Ausflug ins Mendlingtal

 

Es war ein sonniger warmer Samstagmorgen als wir uns am 29.Juni um halb 8 am Busbahnhof in Attnang trafen.

 

Für die meisten der 39 Teilnehmer war das Ziel völlig unbekannt.

Nach 2 Stunden und 35 Minuten kamen wir nach kurviger Fahrt durchs schöne Ennstal im Mendlingtal an.

Der Startpunkt für die Führung war das Gasthaus Herrenhaus, das befindet sich in NÖ aber nur 2 km von der Grenze zur Steiermark und 8 km von der oberösterreichischen Grenze entfernt.

Der urige Führer (Lederhose, kräftige Statur) marschierte mit uns zuerst zur Fischzucht wo zirka 20 000 Forellen und Saiblinge gefüttert werden. Dann ging es bergab dem kristallklaren Bach entlang bis zu einer Kornmühle wo wir sahen wie mit dem, mit Wasserkraft angetriebenen alten Mahlwerk, Getreide zu Mehl vermahlen wurde.

Weiter gings zum kleinen Stausee der als Wasserspeicher für das Holztriften dient. Das Wasser dort war 5 Meter tief, ganz klar und so kalt, dass am Wasser sich leichter Nebel bildete. Frau Brigitte Mauerbauer übersetzte uns was der Lederhosengaid erzählte.

Er schickte uns ein kleines Stück am Führungsweg nach vorne, dann kurbelte er das Schleusentor auf und Wassermassen beschleunigten den unterhalb gemächlich dahinplätschernden Bach. Der Holzknecht lief an uns vorbei und half seinen 2 Kollegen die dort lagernden 4 m langen Baumstämme ins reißende Wasser zu rollen. Wir wanderten weiter, zirka 3 km, begleitet von den schwimmenden Holzstämmen und den „Driftern“, die die Stämme weiter schoben, wenn sie sich verkeilten. An der nächsten Staustufe wurden die Stämme in eine wasserführende Rinne gelenkt und nach rasanter Fahrt über einen Wasserrechen herausgefischt und zum Lagerplatz gerollt. Das war auch das Ziel unserer Führung, hier war auch eine voll funktionierende „Venezianersäge“ in Betrieb zu besichtigen. Der berühmte „Leonardo da Vinci“ hatte die Venezianersäge im 15. Jahrhundert erfunden.

Beim Sägewerksgebäude gabs Getränke (Bier, Spritzer usw.) außerdem noch interessante Kunstwerke und altes Werkzeug zu besichtigen. Die Pause hier tat uns allen sehr gut da es mittlerweilen schon über 30 Grad heiß war.

Nun gings dem Bach entlang wieder bergauf bis zum Gasthaus, wo wir das sehr gute Mittagessen verspeisten.

Gut gestärkt bestiegen wir unseren Bus und fuhren zum Gleinkersee bei Windischgarsten, wo sich viele von uns in dem herrlichen Bergsee erfrischten und anschließend auf die Heimfahrt um 17.30 bei einem Getränk oder einem Eis im Gastgarten warteten.

Trotz der Sommerhitze erinnern wir uns an diesen sehr schönen Ausflug gerne.

Wir sind schon eine tolle Gruppe, danke fürs Mitmachen.